9. November 2021
Bereits im Mai 2019 appellierte der BDA Dortmund Hamm Unna an die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Dortmund, den Weg zwischen den Westfalenhallen 3 und 4 in Verlängerung der Lindemannstraße städtebaulich auszubauen und gestalterisch aufzuwerten. Anlass für ein neuerliches Schreiben an alle Fraktionen der im Dortmunder Rat vertretenen Parteien sind die aktuellen Entwicklungen und die bevorstehende Entscheidung des Rates der Stadt Dortmund zum „Westfalenhallenweg“. Es droht eine Sperrung, kurzfristig sogar schon vollzogen. 1000 Menschen haben dagegen jetzt demonstriert.
Das soll die Verkehrswende sein? Der BDA bezieht Stellung:
„Der Weg zwischen den Westfalenhallen 3 und 4 stellt eine aus Sicht des BDA immens wichtige Fuß-/Radweg-Verbindung zwischen Innenstadt/Kreuzviertel und den Sportstädten südlich der Messe dar. Dieser direkte Weg ist traditionell die fußläufige Verbindung zum Westfalenstadion, dem Stadion Rote Erde, zum Freibad, zur Helmut-Körnig-Halle, der Bahnhaltestelle und künftig auch zur Eventmeile Strobelallee. Wenige Städte können eine so gute fußläufige Anbindung ihrer Sportstätten an die Innenstadt vorweisen.
In den letzten Tagen nun hat die Westfalenhallen GmbH Fakten geschaffen und besagten Weg, ohne politischen Beschluss und entgegen ihren eigenen vertraglichen Verpflichtungen, einfach gesperrt. Ratsmitglieder wurden mit Hinweis auf persönliche Haftungsrisiken zu einer Entscheidung im Sinne der Westfalenhallen GmbH gedrängt. Grundlage für die „Empfehlung“ des Rechtsamtes der Stadt ist ein nicht-öffentliches Gutachten der DEKRA im Auftrag der Westfalenhallen GmbH, dessen vollen Text der Auftraggeber unter Verschluss hält.
Zur Klarstellung: Der BDA Dortmund Hamm Unna hat volles Verständnis für das Anliegen der Messeleitung der Westfalenhallen, Risiken für die Sicherheit von Passanten auf dem Weg zu vermindern. Das ist Ihre Pflicht und auch richtig und wichtig. Aus Sicht des BDA sind hierfür aber andere Mitteln als temporäre oder dauerhafte Sperrungen möglich und geboten, z.B. indem Aufsichtspersonal der Messe kritische Ladevorgänge begleitet und sichert – anstatt Fußgänger am Durchgang zu hindern. So lautet im Übrigen auch die Empfehlung des Beirates für Nahmobilität der Stadt Dortmund.
Der BDA schließt sich daher dem Aufruf der Bezirksvertretung Dortmund West und zahlreicher Verbände (u.a. Naturfreunde Kreuzviertel, BUND, fridays for future Dortmund, ADFC, Aufbruch Fahrrad Dortmundund, VCD und VeloCityRuhr) an:
Außerdem regt der BDA an:
Der Erhalt und die Aufwertung des Weges sind aus Sicht des BDA Dortmund Hamm Unna sowohl aus städtebaulicher Sicht (Anbindung Innenstadt-Außenstadt) geboten, als auch zum Erreichen der von der Stadt Dortmund selbst gesteckten Ziele für eine attraktive und moderne Stadt der kurzen Wege.“
Erstes Presseecho: