Jurybeurteilung:
Das Haus mit vier Stadtwohnungen zeigt, dass sich die strengen Gestaltungsvorgaben des Lübecker Gründungsviertels durchaus zeitgenössisch interpretieren lassen: Das laut Bebauungsplan 4.50 Meter hohe Erdgeschoss nimmt eine großzügige, sich in den Keller erstreckende Split-Level-Wohnung auf, die drei darüber liegenden Etagen jeweils eine durchgesteckte Wohnung. Die mit Klinker verkleidete Straßenfassade ist unaufgeregt und lässt im Erdgeschoss die Betonkonstruktion durchblitzen: In das klassische Rundbogenmotiv des Eingangs schiebt sich von links ein Betonbogen, der das geübten Auge darauf hinweist, dass es sich bei dem Gebäude um einen Neubau auf historischem Parzellengrundriss handelt.