Das große Wohngebäude in Wilhelmsburg stellt einen herausragenden Beitrag zum zeitgenössischen Wohnungsbau dar. Über einem skulpturalen, großmaßstäblichen Betonskelett erhebt sich konstruktiv experimentell das (momentan) weltweit größte Wohngebäude in Holzmodulbauweise. Das Gebäude spricht eindrücklich von der großen Zahl und entwickelt daraus eine Qualität: 371 gleiche Module sind nebenund aufeinander angeordnet, so dass eine Gesamtheit entsteht, die sich selbst verkörpert: Das große Gebäude wird zur Marke. Die Fassade der Module – sie enthalten Kleinstapartments für Studierende – entzieht sich der direkten Verknüpfung von Mensch und Raumzelle, indem sie ein abstraktes Ornament aus einer Vielheit von Fenstern und Blindelementen über die Einheiten legt. Der großen Zahl der Einzelelemente, die in einer Großform aufgehen, stehen die drei großen Gemeinschaftsräume vor den Treppenhäusern gegenüber, die unterhalb des auskragenden Betontisches in den Stadtraum ausstrahlen.
Die Jury